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Was ist eine Zystoskopie?

Was ist eine Blasenspiegelung, was ist eine Zystoskopie? Ackermann wird es Ihnen erklären. Die Zystoskopie, d.h. die Inspektion der Harnblase (Blasenspiegelung), wird mit Hilfe eines sogenannten Blasenscopes (Zystoskop) durchgeführt. Dabei handelt es sich um ein spezielles, dünnes und steriles Kamera-Instrument (Endoskop), das auf natürliche Weise von außen und ohne Operation durch die Harnröhre und das Schließmuskelsystem in das Innere der Harnblase (Zyste) eingeführt wird. Bei Männern ermöglicht die Zystoskopie auch die Untersuchung der inneren Teile der Prostata.


Das Endoskop (Zystoskop) ist ein röhrenförmiges, je nach Anwendung flexibles oder starres Gerät mit einem Durchmesser von drei bis vier Millimetern, das eine Lichtquelle und ein lichtleitendes Kabel (an dessen Ende sich eine kleine Kamera befindet) enthält. Dieses optische System wird durch einen Kanal des Endoskops eingeführt. Ein zusätzlicher Arbeitskanal dient der Spülung und Absaugung. Bei starren Zystoskopen können auch andere Instrumente über einen Kanal eingeführt werden. So können bei Bedarf z. B. Spülflüssigkeiten, Hilfsinstrumente oder therapeutische Harnleiterschienen (sog. Stents) eingeführt und Gewebeproben genommen werden.


Mit Hilfe des optischen Systems wird unter Beleuchtung direkt ein Farbbild der Strukturen erzeugt, das der behandelnde Arzt sofort auf einem externen Bildschirm betrachten kann.

So kann der Arzt mit Hilfe der Zystoskopie alle Details der einzelnen Organe des Urogenitaltraktes, in manchen Fällen sogar die Funktion des Schließmuskels und der Harnleiteröffnungen in der Blase sowie wichtige krankhafte Veränderungen erkennen. Als urologische Standardmethode ist die Zystoskopie eine unersetzliche Ergänzung zu anderen Techniken wie Ultraschall oder Computertomographie.


In der Regel ist die Verwendung flexibler Zystoskope für den Patienten während der Zystoskopie angenehmer, da sie den Biegungen der Harnröhre besser folgen können. Die flexiblen Systeme werden hauptsächlich für die Zystoskopie bei Männern verwendet. Da in diesem Fall jedoch kein zusätzliches Zubehör angebracht werden kann, sind Operationen nicht möglich.


Vorbereitung auf die Zystoskopie: Wann ist eine Zystoskopie ratsam?

Eine Zystoskopie (Blasenspiegelung) wird bei Erkrankungen oder unklaren Befunden der Harnblase oder Harnröhre durchgeführt. Dazu gehören zum Beispiel:


  • Blut im Urin (Hämaturie)

  • Tumore (z.B. Blasenkrebs)

  • Steine und Verengungen (Strikturen)

  • Anatomische Veränderungen der Harnblase und der Harnröhre (Harnröhrenverengung, Urethralstenose)

  • Schleimhautentzündungen in der Harnröhre

  • Entzündungen der Nieren

  • Veränderung der Schließmuskelfunktion


Besteht der Verdacht auf einen Tumor, kann während der Vorbereitung der Zystoskopie eine Gewebeentnahme (Biopsie) geplant werden. Oberflächliche Tumore können mit einer elektrischen Schlinge abgetragen werden. Blasen- und Harnleitersteine können ebenfalls mit einer Schlinge oder durch Fragmentierung entfernt werden.


Die Zystoskopie wird in der Regel unter örtlicher Betäubung der Harnröhre mit einem schmerzstillenden Gleitmittel durchgeführt; eine Vollnarkose ist nur bei Kindern und in wenigen anderen Ausnahmefällen erforderlich. Die Patienten selbst müssen nichts tun, um sich auf die Zystoskopie vorzubereiten.

Zystoskopie-Verfahren: Informationen über das Verfahren und die Risiken!

Da die Zystoskopie ein relativ einfaches Verfahren ist, ist nur eine örtliche Betäubung erforderlich.

Der Patient legt sich auf einen speziellen Untersuchungstisch, wobei die untere Körperhälfte mit sterilen Tüchern abgedeckt wird. Der gesamte Genitalbereich wird sorgfältig gereinigt und desinfiziert, damit während der Zystoskopie keine Bakterien in die Harnwege gelangen. Anschließend wird ein Gleitmittel, das auch das Anästhetikum enthält, in die Harnröhre eingeführt. Das Zystoskop wird dann langsam über die Harnröhre in die Harnblase geschoben. Durch die ebenfalls eingebrachte Spüllösung entfaltet sich die Harnblase und es erfolgt die Beurteilung der zu untersuchenden Strukturen. Sollen Gewebeproben entnommen oder Tumore entfernt werden, führt der Arzt zusätzliche Instrumente über den Arbeitskanal des Zystoskops ein. Der eigentliche Vorgang der Zystoskopie dauert nur wenige Minuten. Da die weibliche Harnröhre nur drei bis vier Zentimeter lang ist, ist eine Zystoskopie bei Frauen meist weniger kompliziert als bei Männern, deren Harnröhre 25 bis 30 Zentimeter lang und nicht gerade ist. Aus diesem Grund werden bei Männern flexible Zystoskope bevorzugt.


Eine rein diagnostische Zystoskopie ist ein ambulanter Eingriff, und der Patient kann nach der Untersuchung nach Hause gehen.

Manchmal kann die Blasenspiegelung trotz der Betäubung als schmerzhaft empfunden werden. In den ersten Stunden nach der Zystoskopie kann es auch zu einem brennenden Gefühl beim Wasserlassen kommen.


Da trotz größter Sorgfalt Bakterien in die Harnröhre und die Blase eindringen können, kommt es nach einer Blasenspiegelung gelegentlich zu Entzündungen der Blase. Diese werden in der Regel mit Antibiotika behandelt. In seltenen Fällen kann das eingeführte Zystoskop die Schleimhaut von Harnblase und Harnröhre verletzen. Es kann auch zu einer Reizung des Blasenschließmuskels kommen, die vorübergehend zu unkontrolliertem Wasserlassen (Inkontinenz) führen kann. Sehr selten kann es zu einer Entzündung der Nieren oder der Prostata kommen.


Als Hersteller von medizintechnischen Produkten verfügen wir sowohl über die entsprechenden Produkte als auch über das notwendige Know-how: https://www.ackermannsurgical.com/urology-instruments Quellen: Urinary bladder inspection (cystoscopy) - Urologenportal.de (aufgerufen: 2/23/2021) Urocystitis – amboss.com (accessed: 2/23/2021) Cystoscopy - Urologielehrbuch.de (aufgerufen: 2/23/2021) Bladder inspection – netdoktor.de (aufgerufen: 2/23/2021)




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